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Ernst-Reuter-Schule Dietzenbach

Kooperative Gesamtschule des Kreises Offenbach / Ganztagsschule mit Betreuungsangebot

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Eine Sternstunde des Schultheaters: ERS-Schülerinnen und Schüler präsentieren Friedrich Dürrenmatts „Die Physiker“ in ihrer eigenen Version

„Es gibt diese besonderen Abende, Abende, an denen die Aula unserer Schule nicht nur ein Raum ist, sondern eine Bühne für große Kunst, für bewegende Geschichten, für eindrucksvolles Spiel.“  Mit diesen Worten kommentierte Schulleiter Dr. Georg Köhler an die Schulgemeinde der Ernst-Reuter-Schule Dietzenbach gerichtet die wunderbare Aufführung des Stücks „Die Physiker“.

Am Abend des 14.05.25 entstand in der Aula der ERS unter der Leitung von Natalie Kalfelis und Andreas Schröder eine wahrhaft grandiose Inszenierung. Schülerinnen und Schüler der Kurse „Darstellendes Spiel“ der Gymnasialjahrgänge 9 und 10 erarbeiteten über eineinhalb Jahre die Darbietung von Dürrenmatts Tragödie. Hierbei wuchsen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kurse über sich hinaus: Sie schrieben das Stück zunächst einmal um und adaptierten den Stoff für sich auf die heutige Zeit und ihre Lebenswelt. Doch behielten sie bei dieser Umgestaltung stets den thematischen Grundkonflikt des Stücks bei:  Die Verantwortung der Wissenschaft gegenüber der Menschheit.  Gerade dieser Konflikt besitzt – im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz – eine Relevanz von erschreckender Aktualität.

Dies verdeutlicht die Gratwanderung zwischen der Ernsthaftigkeit des Stoffes und einer gewissen humoristischen Tonlage, welche für ein Schultheater ebenfalls wichtig ist. Aber gerade dies gelang den Darstellenden auf grandiose Weise, wenn beispielsweise ein Möbius sich in einem Moment darüber freut, dass seine Tochter Influencerin wird und im nächsten Moment den Untergang der Menschheit in seinem Weltraumfahrerpsalm drastisch skizziert. Die Schauspielerinnen und Schauspieler agierten auf professionell-humorvolle Weise miteinander und begeisterten mit einem intensiven Spiel, indem sie die komplette Bühne mit ihrer eindrucksvollen Präsenz füllten. Dabei zeigten sie in jeder Sekunde ihre großartige Spielfreude, welche sie über ein Jahr lang in den Regelstunden und bei zusätzlichen Probe-Tagen eingeübt hatten.

Dass dies so gut gelingen konnte, war letztlich auch den tollen Kostümen, dem kunstvollen Make-up und dem professionellen Bühnenbau zu verdanken – all dies ebenfalls von den Schülerinnen und Schülern selbst gestaltet. Die Technik-AG unter der Leitung von Lehrkraft Daniel Özbe untermalte die Aufführung an den passenden Stellen mit Musik-Einsatz und Effekt-Beleuchtung.

So gelang den Schülerinnen und Schülern die herausragende Gestaltung eines unvergesslichen Abends, der vor ausverkauftem Haus stattfand. Dies war sicherlich auch Kollegin Sandra Rhein zu verdanken, welche die Werbung und den Kartenvorverkauf für das Stück organisierte.

Unter großem Applaus verabschiedete sich dann noch einmal das ganze Ensemble mit den Regie führenden Lehrkräften Natalie Kalfelis und Andreas Schröder auf der Bühne. An dieser Stelle wurde abschließend nochmals deutlich, welch ein Prozess des gemeinsamen Erlebens diese Aufführung für die Schülerinnen und Schüler mit sich brachte, als eine Darstellende anmerkte, wie unvorstellbar es sei, dass die Schülerinnen und Schüler vor eineinhalb Jahren aus dem Nichts gestartet seien und an diesem Abend nun mit dem fertigen Stück auf der Bühne ständen. Dies Worten hallten lange nach und verdeutlichten nochmals die besondere Magie, den dieser Abend für alle aktiv Beteiligten und das Publikum bereithielt. Eine Magie, die nur das Theater schafft, und welche in zukünftigen Aufführungen gerne wieder heraufbeschworen werden darf.

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